Sike Deckelnick: Logopädin in Feucht
Ich behandle bei folgenden Störungsbildern:
Störungen der Sprachentwicklung
Hat Ihr Kind Probleme, die richtigen Worte zu verwenden? Kann es die Wörter innerhalb eines Satzes noch nicht richtig aneinander reihen? Dann hat Ihr Kind vermutlich eine Sprachentwicklungsstörung.
Es gibt Sprachentwicklungsstörungen in verschiedenen Bereichen, die Schwierigkeiten bereiten. Manche Kinder haben Probleme, die richtigen Worte zu verwenden bzw. zu verstehen.
Andere können Schwierigkeiten im Bereich des Satzbaus haben, so dass die Reihenfolge der Wörter im Satz nicht stimmt oder dass die Wörter nicht richtig angepasst werden.
Oder spricht ihr Kind noch sehr wenig, obwohl es bereits 2 Jahre oder älter ist? Kinder, die
im Alter von 2 Jahren einen aktiven Wortschatz > 50 Wörtern haben nennt man „late talker“. Oft zeigen sie Probleme im Sprachverstehen, nehmen kaum Blickkontakt auf, spielen gern allein und haben spät zu sprechen begonnen. Dieses Störungsbild ist eines meiner 4 Steckenpferde in der logopädischen Arbeit.
Auditive Wahrnehmungsstörung
Hat Ihr Kind Probleme, Ihnen in lauter Umgebung zuzuhören oder reagiert nicht, wenn es von anderen Geräuschen, die eigentlich unwichtig wären, abgelenkt wird. Dann hat Ihr Kind eventuell eine auditive Wahrnehmungsstörung.
Die beschriebenen Hörprobleme können nicht nur Störungen der auditiven Merkspanne sondern auch Probleme der Verarbeitung von Gehörtem zur Folge haben.
Artikulationsstörung
Kann Ihr Kind einzelne Buchstaben nicht richtig sprechen (z.B. das „R“ wird durch ein „L“ ersetzt). Dann hat Ihr Kind wahrscheinlich eine Artikulationsstörung (Dyslalie).
Eine Dyslalie ist eine Störung der Artikulation/Aussprache, bei der es zu „Laut- bzw. Lautverbindungsfehlbildungen“ kommt. Bestimmte Buchstaben können nicht richtig ausgesprochen werden. Das Sprechen klingt undeutlich.
Hierfür gibt es verschiedene Ursachen. Dies könnte eine mangelnde Kraft in der Mundmotorik sein oder die mangelnde Fähigkeit, ähnlich klingende bzw. ähnlich gebildete Laute voneinander zu unterscheiden oder es könnte sich um eine verbale Entwicklungsdyspraxie handeln.
Redeflussstörung in Form von Stottern
Spricht Ihr Kind unflüssig? „Hüpfen“ die Worte? Kommt es zu Dehnungen einzelner Silben oder Laute? Dann könnte es sich um eine Redeflussstörung in Form eines Stotterns handeln.
Stottern kann sich in Form von lockeren Wiederholungen, im Langziehen einzelner Buchstaben oder festem Einhalten bzw. Stocken während des Sprechens zeigen.
Ich arbeite seit vielen Jahren erfolgreich nach dem Lidcombe Programm für Kindergartenkinder, die stottern.
Stimmstörung mit organischer Ursache
Sind Sie über einen längeren Zeitraum heiser, ist Ihre Stimme nicht belastungsfähig oder verändert sich plötzlich die Tonhöhe? Dann könnte es sich um eine Stimmstörung mit organischer Ursache handeln.
Die häufigste Ursache einer organischen Stimmstörung kann nach einer Schilddrüsenoperation auftreten, wobei es aufgrund einer Verletzung des Nerves, der die Stimmlippen beweglich hält, zu einer Lähmung (Parese) kommen kann.
Weitere Ursachen organischer Stimmstörungen sind z.B. Stimmlippenknötchen (Verdickungen an den Stimmlippen, die aufgrund eines ungünstigen Gebrauchs der Stimme entstehen können) oder auch Wassereinlagerungen (Ödeme), wie sie bei starken Rauchern entstehen können.
Menschen mit diesen Problemen können ihre Stimme nicht mehr belasten, sie sind heiser und/oder bringen keinen Ton mehr raus.
Stimmstörung ohne organische Ursache
Weiter gibt es auch Stimmstörungen ohne eine organische Ursache. Auch hier ist die stimmliche Belastbarkeit stark eingeschränkt und der Stimmklang verändert.
Die Ursachen einer funktionellen Stimmstörung sind sehr komplex. Verallgemeinernd kann man sagen, dass diese Menschen ihre Stimme ungünstig verwenden. Häufig betroffen sind Menschen die in Berufen arbeiten, bei denen viel gesprochen werden muss. Es wird mit zu viel Druck gesprochen oder zu angestrengt und dabei noch ungünstig geatmet.
Muskulär bedingte Störung des Schluckaktes
Wurden Sie oder ihr Kind von einem Kieferorthopäden zu einem Logopäden überwiesen? Dann liegt wahrscheinlich eine muskulär bedingte Störung des Schluckens (myofunktionelle Störung) vor.
Bei einer myofunktionellen Störung kommt es aufgrund (meistens) zu geringer Muskelkraft dazu, dass die Zungenspitze gegen die Zähne drückt und dadurch den Kiefer verschiebt.
Fütter- und Schluckstörungen bei Kleinkindern
Hat Ihr Kind Schwierigkeiten beim Saugen und/oder Trinken oder kann es die Milch/ den Brei nicht richtig schlucken? Dann liegt wahrscheinlich eine Saugschwäche oder eine Störung des Schluckaktes vor, diese wird meist als Dysphagie bezeichnet. Auch Kinder, die über eine Sonde oder PEG ernährt werden, können vom Logopäden betreut werden.
Seit mehreren Jahren bilde ich mich in den Bereichen Fütter- und Essstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern weiter.
Sprachliche Beeinträchtigung aufgrund geistiger Behinderung
Wurde bei Ihrem Kind eine geistige Behinderung wie z.B. das Down Syndrom diagnostiziert?
Auch in diesem Bereich habe ich langjährige Therapieerfahrung und Zusatzfortbildungen vorzuweisen.
Schwerpunkte meiner Arbeit sind
Neurofunktionelle Reorganisation nach Padovan
„… Frau Padovans Methode der „Neurofunktionellen Reorganisation“ umfasst eine Reihe (…) mundmotorischer Übungen, die in der Regel von verschiedenen ganzkörperlichen Übungen begleitet werden. Sie dienen der Heilung von Störungen und Mängeln im Bereich der Bewegung und Wahrnehmung.
Das zeitliche Spektrum umfasst die frühkindliche und jugendliche Allgemeinentwicklung ebenso wie das fortgeschrittene Alter der Erwachsenen-Rehabilitation und Regeneration. Zu den therapeutischen Aufgaben gehören neben den Störungen der Mundfunktionen ebenso die mit ihnen untrennbar verbundenen Inkompetenzen der körperlichen Sensorik und Motorik (Fehlsteuerung der Wahrnehmung und Bewegung, des Gleichgewichts, der Seitendominanz,der Raum-Zeit-Orientierung, des Rhythmusgefühls und der psycho-mentalen Funktionen).
Durch das Übungsprogramm wird die natürliche Abfolge aufbauender Wahrnehmungs- und Bewegungskompetenzen, die zu den essentiellen Komponenten einer gesunden Kindesentwicklung gehören (z.B. rollen, krabbeln, gehen, atmen, kauen, schlucken, sprechen etc.), nachgearbeitet bzw. wiederholt. Lücken, Fehler und Mängel können so ausgeglichen werden.
Der Patient holt auf und lernt das, was ihm bisher gefehlt und was er versäumt hat.“
Quelle: Dr. med. dent. H. v. Treuenfels (Broschüre NUK medicPro)
Das Lidcombe Programm
Die Lidcombe Therapie gliedert sich in zwei Phasen. Während Phase I kommen Kind und Eltern einmal wöchentlich zur Therapeutin und die Eltern führen die Behandlung täglich zu Hause durch. Phase I ist beendet, wenn das Kind völlige Sprechflüssigkeit oder eine sehr niedrige Stotterrate erreicht hat.
Das Ziel von Phase II ist es, diese Sprechflüssigkeit über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten aufrecht zu erhalten. Während dieser Phase werden die Häufigkeit des elterlichen Feedbacks reduziert und die Abstände der wöchentlichen Therapiestunden konstant vergrößert. Dies geschieht jedoch nur, wenn die erworbene Sprechflüssigkeit aufrechterhalten wird.
Diese zweite Phase der Therapie ist sehr wichtig, da bekannt ist, dass es nach einem scheinbaren Therapieerfolg zu Rückfällen kommen kann. Die Tatsache, dass alle Kinder und ihre Familien sich unterscheiden, wird von der Therapeutin bei der Durchführung der Behandlung berücksichtigt. Während die elementaren Bestandteile des Lidcombe-Programms gleich bleiben, unterscheidet sich die Art, wie sie innerhalb unterschiedlicher Familien eingesetzt werden.
Die individuelle Anpassung der Behandlung, um auf Kind und Eltern angemessen eingehen zu können, ist ein entscheidender Bestandteil der Lidcombe Therapie.
Quelle: www.lidcombe.de/lidcombe-programm
VEDiT®-Therapie nach A. Schulte-Mäter
Bei der verbalen Entwicklungsdyspraxie liegt das zentrale Problem auf der Ebene der Sprechbewegungsplanung und –programmierung. Daraus resultiert das Unvermögen oder die eingeschränkte Fähigkeit für eine geplante Äußerung die Artikulationsorgane willkürlich und kontrolliert einzusetzen. Ein charakteristisches Merkmal beim Sprechen ist die kaum verständliche Sprache.
VEDiT® ist ein Therapieansatz, der ursprünglich für Kinder mit einer verbalen Entwicklungsdyspraxie entwickelt wurde, sich jedoch auch bei anderen Formen von Artikulationsstörungen in vielen Fällen als sehr effizient erwiesen hat.
VEDiT® basiert vor allem auf folgenden Prinzipien:
1.) Multisensorielles assoziatives Lernen:
Über den Einsatz von visuellen und taktil-kinästhetischen Hinweisreizen werden Verknüpfungen zu den einzelnen Lauten erstellt.
Das Phonembestimmte Manualsystem nach VEDiT® bildet hierbei einen zentralen Baustein.
2.) Erlernen motorischer Bewegungsabläufe:
Die jeweiligen Übungsinhalte werden mit einer extrem hohen Wiederholungsrate eingeübt.
3.) Sukzessive Approximation:
Einige Wörter und Phrasen werden über gelenkte phonemische Simplifikationen erlernt.
4.) Erarbeitung eines Kernvokabulars:
Die zu erarbeitenden Äußerungen werden individuell angepasst und nach ihrer kommunikativen Bedeutung ausgesucht.
Quelle: www.vedit-therapie.de
Therapie bei late talker nach Dr. Zollinger
Ziel ist es in erster Linie die Eltern zu einem sprachfördernden Umgang mit ihrem Kind anzuleiten und dadurch die Kinder die Sprache entdecken zu lassen. Dies geschieht in Alltagssituationen, die in der Therapie nachgestellt werden zu Hause bewusst von den Eltern genutzt werden.
Das Kon – Lab Sprachförderprogramm
Das Kon – Lab Sprachförderprogramm verhilft Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung und Kindern mit Migrationsgeschichte zu ihrer natürlichen sprachlichen Intuition.
Dabei orientiert sich Kon – Lab an den einzelnen Spracherwerbsphasen, die Kinder normalerweise durchlaufen. Nach und nach baut jede Kon – Lab Stufe von der Silbe bis zum Nebensatz systematisch aufeinander auf. Den Kindern wird so ermöglicht, die der Sprache zu Grunde liegenden Regeln zu entdecken und anzuwenden. Dies vermeidet das Auswendiglernen. Hierbei spielen der Rhythmus und der Takt der Sprache eine zentrale Rolle.
Das Programm entstand im Jahre 1998 unter der Leitung von Dr. Zvi Penner an der Universität Konstanz im „KONstanzer – LABor“ und eignet sich für die Therapie von Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung ab dem 3. Lebensjahr und für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben.
Quelle: www.doepfer-akademie.de
Therapie bei Kindern mit Down-Syndrom
Meist beginnt man mit der Therapie bei Kindern mit Down-Syndrom schon im Säuglingsalter. Dies kann sowohl der Aufbau eines Saug- und Trinkverhaltens, wie auch die Verbesserung der mundmotorischen Fähigkeiten beinhalten. Therapieinhalte können hier das Programm von B. Padovan sein. Somit wird unter anderem der Grundstock für eine deutliche Aussprache geschaffen.
Das Sprachverstehen ist bei Menschen mit Down-Syndrom meistens gut. Die Sprachentwicklungsstörung zeigt sich häufiger im Bereich des aktiven Sprachgebrauchs. Hier kann über die Gebärdenunterstützte Kommunikation (GUK), das frühe Lesen oder/und Verstehen Sprechen Lesen (VSL) gearbeitet werden. Ziel ist es in erster Linie eine Möglichkeit der Kommunikation zu schaffen.
Ich helfe gerne!
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