Schwerpunkte
I.B.T.® Traumafachberatung
I.B.T.® ist eine integrative Therapiemethode der Traumaintegration. Sie beinhaltet Elemente aus der Tiefenpsychologie, der Verhaltenstherapie, der körperorientierten Arbeit, der bindungsbasierten Psychotherapie und der speziellen Psychotraumatologie für Kinder und Jugendliche.
I.B.T.® beschränkt sich aber nicht auf eine reine Eltern-Beratung oder die Bearbeitung der Eltern-Kind-Beziehung, sondern teilt sich in drei Aspekte auf, die sich gegenseitig bedingen. Erstens werden die Belastungen und Ressourcen der Bezugspersonen (einzeln, aber auch miteinander) in Bezug auf das Trauma des Kindes, zweitens die Beziehung/ Bindung zwischen den Bezugspersonen und dem Kind und drittens die traumatischen Belastungen und Ressourcen des Kindes selbst betrachtet und in die Therapie integriert.
Neurofunktionelle Reorganisation nach Padovan
„… Frau Padovans Methode der „Neurofunktionellen Reorganisation“ umfasst eine Reihe (…) mundmotorischer Übungen, die in der Regel von verschiedenen ganzkörperlichen Übungen begleitet werden. Sie dienen der Heilung von Störungen und Mängeln im Bereich der Bewegung und Wahrnehmung.
Das zeitliche Spektrum umfasst die frühkindliche und jugendliche Allgemeinentwicklung ebenso wie das fortgeschrittene Alter der Erwachsenen-Rehabilitation und Regeneration. Zu den therapeutischen Aufgaben gehören neben den Störungen der Mundfunktionen ebenso die mit ihnen untrennbar verbundenen Inkompetenzen der körperlichen Sensorik und Motorik (Fehlsteuerung der Wahrnehmung und Bewegung, des Gleichgewichts, der Seitendominanz,der Raum-Zeit-Orientierung, des Rhythmusgefühls und der psycho-mentalen Funktionen).
Durch das Übungsprogramm wird die natürliche Abfolge aufbauender Wahrnehmungs- und Bewegungskompetenzen, die zu den essentiellen Komponenten einer gesunden Kindesentwicklung gehören (z.B. rollen, krabbeln, gehen, atmen, kauen, schlucken, sprechen etc.), nachgearbeitet bzw. wiederholt. Lücken, Fehler und Mängel können so ausgeglichen werden.
Der Patient holt auf und lernt das, was ihm bisher gefehlt und was er versäumt hat.“
Quelle: Dr. med. dent. H. v. Treuenfels (Broschüre NUK medicPro)
Das Lidcombe Programm
Die Lidcombe Therapie gliedert sich in zwei Phasen. Während Phase I kommen Kind und Eltern einmal wöchentlich zur Therapeutin und die Eltern führen die Behandlung täglich zu Hause durch. Phase I ist beendet, wenn das Kind völlige Sprechflüssigkeit oder eine sehr niedrige Stotterrate erreicht hat.
Das Ziel von Phase II ist es, diese Sprechflüssigkeit über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten aufrecht zu erhalten. Während dieser Phase werden die Häufigkeit des elterlichen Feedbacks reduziert und die Abstände der wöchentlichen Therapiestunden konstant vergrößert. Dies geschieht jedoch nur, wenn die erworbene Sprechflüssigkeit aufrechterhalten wird.
Diese zweite Phase der Therapie ist sehr wichtig, da bekannt ist, dass es nach einem scheinbaren Therapieerfolg zu Rückfällen kommen kann. Die Tatsache, dass alle Kinder und ihre Familien sich unterscheiden, wird von der Therapeutin bei der Durchführung der Behandlung berücksichtigt. Während die elementaren Bestandteile des Lidcombe-Programms gleich bleiben, unterscheidet sich die Art, wie sie innerhalb unterschiedlicher Familien eingesetzt werden.
Die individuelle Anpassung der Behandlung, um auf Kind und Eltern angemessen eingehen zu können, ist ein entscheidender Bestandteil der Lidcombe Therapie.
Quelle: www.lidcombe.de/lidcombe-programm
VEDiT®-Therapie nach A. Schulte-Mäter
Bei der verbalen Entwicklungsdyspraxie liegt das zentrale Problem auf der Ebene der Sprechbewegungsplanung und –programmierung. Daraus resultiert das Unvermögen oder die eingeschränkte Fähigkeit für eine geplante Äußerung die Artikulationsorgane willkürlich und kontrolliert einzusetzen. Ein charakteristisches Merkmal beim Sprechen ist die kaum verständliche Sprache.
VEDiT® ist ein Therapieansatz, der ursprünglich für Kinder mit einer verbalen Entwicklungsdyspraxie entwickelt wurde, sich jedoch auch bei anderen Formen von Artikulationsstörungen in vielen Fällen als sehr effizient erwiesen hat.
VEDiT® basiert vor allem auf folgenden Prinzipien:
1.) Multisensorielles assoziatives Lernen:
Über den Einsatz von visuellen und taktil-kinästhetischen Hinweisreizen werden Verknüpfungen zu den einzelnen Lauten erstellt.
Das Phonembestimmte Manualsystem nach VEDiT® bildet hierbei einen zentralen Baustein.
2.) Erlernen motorischer Bewegungsabläufe:
Die jeweiligen Übungsinhalte werden mit einer extrem hohen Wiederholungsrate eingeübt.
3.) Sukzessive Approximation:
Einige Wörter und Phrasen werden über gelenkte phonemische Simplifikationen erlernt.
4.) Erarbeitung eines Kernvokabulars:
Die zu erarbeitenden Äußerungen werden individuell angepasst und nach ihrer kommunikativen Bedeutung ausgesucht.
Quelle: www.vedit-therapie.de
Therapie bei late talker nach Dr. Zollinger
Ziel ist es in erster Linie die Eltern zu einem sprachfördernden Umgang mit ihrem Kind anzuleiten und dadurch die Kinder die Sprache entdecken zu lassen. Dies geschieht in Alltagssituationen, die in der Therapie nachgestellt werden zu Hause bewusst von den Eltern genutzt werden.
Das Kon – Lab Sprachförderprogramm
Das Kon – Lab Sprachförderprogramm verhilft Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung und Kindern mit Migrationsgeschichte zu ihrer natürlichen sprachlichen Intuition.
Dabei orientiert sich Kon – Lab an den einzelnen Spracherwerbsphasen, die Kinder normalerweise durchlaufen. Nach und nach baut jede Kon – Lab Stufe von der Silbe bis zum Nebensatz systematisch aufeinander auf. Den Kindern wird so ermöglicht, die der Sprache zu Grunde liegenden Regeln zu entdecken und anzuwenden. Dies vermeidet das Auswendiglernen. Hierbei spielen der Rhythmus und der Takt der Sprache eine zentrale Rolle.
Das Programm entstand im Jahre 1998 unter der Leitung von Dr. Zvi Penner an der Universität Konstanz im „KONstanzer – LABor“ und eignet sich für die Therapie von Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung ab dem 3. Lebensjahr und für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben.
Quelle: www.doepfer-akademie.de
Therapie bei Kindern mit Down-Syndrom
Meist beginnt man mit der Therapie bei Kindern mit Down-Syndrom schon im Säuglingsalter. Dies kann sowohl der Aufbau eines Saug- und Trinkverhaltens, wie auch die Verbesserung der mundmotorischen Fähigkeiten beinhalten. Therapieinhalte können hier das Programm von B. Padovan sein. Somit wird unter anderem der Grundstock für eine deutliche Aussprache geschaffen.
Das Sprachverstehen ist bei Menschen mit Down-Syndrom meistens gut. Die Sprachentwicklungsstörung zeigt sich häufiger im Bereich des aktiven Sprachgebrauchs. Hier kann über die Gebärdenunterstützte Kommunikation (GUK), das frühe Lesen oder/und Verstehen Sprechen Lesen (VSL) gearbeitet werden. Ziel ist es in erster Linie eine Möglichkeit der Kommunikation zu schaffen.